Claus Verfahren

Claus Verfahren

Das bei der Kat. Druckentschweflung entstehende H2S ist ein übelrichendes- und in höheren Konzentrationen giftiges Gas. Es darf aus Umweltschutzgründen nicht in die Umwelt gelangen, sondern muß aufgearbeitet werden.

Das H2S wird in einer Brennkammer unter Zuführung von Luftsauerstoff unvollständig bei 1400°C verbrannt.

2 H2S + 2 O2 --> SO2 + S + H2O +E

Es entsteht bei der Verbrennung SO2 , Schwefel und Wasserdampf. In einem nachgeschalteten Abhitzekessel wird die bei der Verbrennung frei werdende Wärme zur Dampferzeugung ausgenutzt und die Prozessgase auf ca. 300°C abgekühlt. Der bei der unvollständigen Verbrennung entstehende reine S wird gesammelt. Die abgekühlten Prozessgase werden über 2 in Reihe geschalteten, mit Bauxit als Katalysator gefüllten Clausreaktoren gefahren. Der SO2 wird in 2 Stufen mit H2S zu S unter Entstehung von H2O reduziert.

2 H2S + SO2 --> 3 S + H2O + E

Die Temp steigt dabei auf 350°C. Nach der Abkühlung auf 140°C und Abscheidung des flüssigen S strömen die Restgase in den im Adsorptionszustand befindlichen Sulfreen Reaktor, mit Aluminiumoxid als Kat. gefüllt ist. Dabei erfolgt eine weitere Umsetzung von H2S und SO2 zu S und H2O.

2 H2S + SO2 --> 3 S + H2O

Der entstandene S mit w S = 99,9% wird im Schwefelbehälter gesammelt.

Mit der Zeit belegt sich der Kat des Sulfreenreaktos mit S und muß mit heißem Prozessgas regeneriert werden. (Desorptionsschritt). Die Produktion wird dazu auf den 2. gerade frisch regenerierten Sulfreenreaktor umgestellt.

Das Restgas mit geringen H2S Spuren wird oben aus den Sulfreenreaktoren abgeführt und in der Nachbrennkammer mit Heizgas verbrannt. Die freiwerdende Wärme wird zur Dampferzeugung ausgenutzt. Das abgekühlte Reingas mit nur geringen Mengen an SO2 wird über einen Schornstein an die Luft abgegeben. Der Schwefelrückgewinnungsgrad der gesamten Anlage liegt bei 98,5%