Haber Bosch Verf.

Haber Bosch Verfahren zur Amoniaksythese

Mögliche allgemeine Fragen:

Erstellen Sie die Reaktionsgleichung zur Herstellung von Ammoniak
N2 + 3 H2 <----> 2 NH3 + E

Durch welche Faktoren kann man die Ausbeute von Ammoniak erhöhen? Begründen Sie!
Druckerhöhung - Prinzip des kleinsten Zwangs, da Volumen auf der Rechten Seite kleiner wird.
Kühlen - Da die Reaktion exotherm ist
Abziehen von NH3 - Um die Rückreaktion zu N2 und H2 zu verhindern.

Wie wird im Reaktor die Temperatur geregelt?
Man fährt Kaltgas von 150°C zwischen die einzelnen Horden.

 

Verfahrensbeschreibung:
Das Synthesegas (25 bar, Verhältnis 1:3 ; N2:H2) wird von 50°C auf -1°C abgekühlt und zusammen mit dem Rückgeführten Kreislaufgas (Ro NH3 = 6%), mit einem Dampfbetriebenen (Dampf 100 bar) 3 Stufigen Turboverdichter auf 300 bar verdichtet. (Temp. steigt dabei auf 45°C). Das Synthesegas wird anschliessend mit 2 Wärmetauscher (= WT) zuerst auf 9°C und dann auf -1°C abgekühlt ( 2. WT =Tieftemperaturkühler; Kühlmedium Flüssiger Ammoniak). Das Kühlmedium NH3 des 2. WT verdampft dabei und wird Gasförmig ins NH3 Netz eingespeist. Das auf -1°C abgekühlte Synthesegas wird über einen Abscheider gefahren um es von Verunreinigungen wie Wasser und Öl zu Reinigen. ebenfalls wird NH3 abgeschieden der in den Sammelbehälter fliest, der NH3 Gehalt im Gasstrom fällt dabei von 6% auf 2,5%. Der aus dem Abscheider kommende Produktstrom wird als Kühlmedium für den nach dem Verdichter kommenden WT eingesetzt und erhitzt sich darin auf 37°C. In einem 2. WT wird der Gasstrom weiter auf 150°C erhitzt, wobei dessen Heizmedium der aus dem Reaktor kommende Produktstrom ist, der zuvor mittels einem zur Dampferzeugung genutzten WT auf 170°C abgekühlt wurde.
Das Synthesegas ( 150°C ; 295 bar ) wird in 2 Produktströme aufgeteilt wobei der Hauptstrom von oben in den Reaktor geleitet wird und im Ausenmantel nach unten strömt, dann in einem Innenrohr wieder nach oben, wobei es sich auf 400°C aufheizt und anschliessend durch die Katalysatorbetten wieder nach unten strömt. Der Nebenproduktstrom (150°C) wird zur Temperatur Reglung direkt zu den 4 Katalysatorbetten geleitet. Beim Durchströmen der 4 Katalysatorbetten entsteht aus N2 und H2 das NH3 ( Umsatz der 4 Kat.-Betten ca. 6%, 10%, 14%, 17%). Kat = alfa Eisen, Verweilzeit Gas im Rektor ca. 30s, Aktivatoren K2O - CaO und MgO, Lebensdauer des Kat ca. 12 Jahre.
das aus dem Reaktor strömende Prozessgas wir mit 4 WT von 325°C auf 20°C abgekühlt und über einen NH3 Abscheider gefahren.
Die 4 WT sind:
1. WT zur Dampferzeugung --> 170°C
2. WT zur Synthesegaserhitzung --> 69°C
3. WT Luftkühler--> 35°C
4. WT Tieftemperaturkühler mit fl. NH3 --> 20°C
Das im Abscheider anfallende flüssige NH3 wird zum Sammelbehälter abgeführt. Die Gasphase des Sammelbehälters wird auf 12 bar weiter entspannt und ins Netz abgegeben. Der Rest des nicht umgesetzten Gasgemisches N2 + H2 mit 6% NH3, 6% Ar und 10% CH4 wird als Kreislaufgas wieder dem Turboverdichter zugeführt. Ein Teil des Gas wird als Keislaufentspannungsgas (Purgegas, Sprich: Pörtschgas) abgeführt um ein Ansteigen des CH4 und Ar Anteils zu verhindern.

Verwendung des Purgegas:
H2 = zum Hydrieren
Ar = Gewinnung durch Verflüssigung
CH4 = Entsorgung durch Verbrennung