Volkswirtschaft

Fragen des Volkwirtschaftsskripts Stand Mai 2002

Keine Fragen zu Kapitel 1

2. Kapitel Grundbegriffe der Volkswirtschaft

1. Von welchen Faktoren ist abhängig, ob ein Bedürfnis als Existenz- oder Luxusbedürfnis eingestuft werden kann?
Existenzbedürfnisse sind Lebenswichtig.
Luxusbedürfnisse sind Verzichtbar.

2. Unterscheiden Sie zwischen Individual- und Gesellschaftsbedürfnissen, zwischen bewussten und unbewussten Bedürfnissen, zwischen lebensnotwendigen und verzichtbaren Bedürfnissen. Nennen Sie jeweils ein Beispiel.
-
Existenzbedürfnis: Grundnahrungsmittel
- Luxusbedürfnis: Urlaubsreise
- Kollektiv- Gesellschaftsbedürfnis: Funktionierendes Gesundheitswesen
Individualbedürfnis: Sich von anderen unterscheiden z.B. Autos. Gegenbeispiel Trabbi.
- Bewusste Bedürfnisse: Luxusbedürfnisse, sparen für Auto + Haus

3. Was versteht man unter Gütern?
Man versteht darunter Waren (Sachgüter) und Dienstleistungen
Sachgüter können Materiell (feste, flüssige, gasförmige Waren)
oder immateriell (Rechte Patente, Lizenzen) sein.

4. Wann spricht man von einem freien Gut?
Bei öffentlichen Gütern spricht man von freiem Gut. Wind, Sonne, Luft.

5. Faule Eier sind selten, aber nicht knapp. Getreide ist Weltweit knapp, aber nicht selten. Begründen Sie an diesem Beispiel, das Knappheit ein relativer begriff ist, im Gegensatz zu Seltenheit.
Die Knappheit eines Guts bezieht sich immer darauf ob das Gut in Art, Menge und dem Ort zur Verfügung steht in der es gebraucht wird. Faule Eier braucht niemand --> daher nicht knapp. Getreide braucht jeder, kann aber nicht in ausreichender Menge an jedem Ort der Welt in ausreichender Menge hergestellt werden, daher knapp.

6. Wieso steigt mit wachsendem Wohlstand das Bedürfnis nach Dienstleistungen?
Dienstleistungen sind ein Luxusgut, das aus dem Wunsch zusätzlicher Freizeit und aus Faulheit resultiert.

7. Was versteht man unter dem ökonomischen Prinzip?
Das Ökonomische Prinzip wird durch Gefühle, Stimmungen usw. durchbrochen. Oder warum sollte man sonst einen Ferrari kaufen? Nahezu die gesamte Werbung berut darauf
Das ökonomische Prinzip heißt die zur Verfügung stehenden Mittel so einzusetzen, das sie möglichst vielen Menschen zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse dienen und den größtmöglichen Nutzen bieten.
Maximalprinzip: mit gegebenen Mitteln einen größtmöglichen Nutzen erzielen. bsp. Haushalte mit festem Einkommen versuchen Güter zu kaufen die einen größtmöglichen Nutzen versprechen.
Minimalprinzip: einen bestimmten Nutzen mit geringstmöglichen Mitteln zu erreichen. bsp. Haushalte kaufen Produkte nach Preisvergleichen beim günstigsten Anbieter.

8. Unternehmerisches Handeln kann auf verschiedene Zielrichtungen ausgelegt sein. Erläutern Sie einige rationale Leitmaximen.
- Gemeinsame Erringungen von Vorteilen:
findet beispielsweise in Genossenschaften statt. Bessere Einkaufpreise usw.
- Gewinnstreben:
z.B. in Privatunternehmen zu finden
-Kostendeckende Arbeit:
Findet man überwiegend in öffentlichen Haushalten. Sie wollen eine Bestmögliche Versorgung der Bevölkerung sicherstellen, aber keinen Gewinn machen.

9. Zeigen Sie an Beispielen auf, das unternehmerische Ziele miteinander konkurrieren können.
In Privatunternehmen steht an erster Stelle das Gewinnstreben. In schlechten wirtschaftlichen Zeiten, bei geringer Auftragslage rückt jedoch immer mehr die kostendeckende Arbeit in den Vordergrund um den Betrieb am Leben zu halten und die Arbeitsplätze zu sichern.

10. Nennen Sie die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren.
- Primärer Sektor:
Urproduktion (Rohstoffgewinnung) z.B. Erzabbau, Landwirtschaft.
- Sekundärer Sektor:
Gewerbliche Produktion (Be- und Verarbeitungsbetriebe) z.B. Eisenhütten, Industrie.
- Tertiärer Sektor:
Dienstleistungen (Handel und andere Dienstleistungsbetriebe) z.B. Ärzte, Taxi, Handwerksbetriebe.

11. Welche Produktionsfaktoren bezeichnet man als orginär und warum?
Orginäre Produktionsfaktoren sind Arbeit und Boden. Erst sie ermöglichen die Produktion von Dingen. Es gibt auch abgeleitete Produktionsfaktoren die, derivaten Produktionsfaktoren“ zu ihnen zählen Kapital und Bildung.

Programmierte Frage:
orginär = von Natur aus gegeben.
derivat = abgeleitet

Produktionsfaktoren sind:
Arbeit, Boden, Kapital, Bildung

Arbeit ist der Teil körperlicher und geistiger Tätigkeit des Menschen, der auf die Herstellung von Sachgütern und Dienstleistungen zur Bedarfsdeckung ziehlt.

12. Beschreiben Sie anhand von drei Beispielen, welche Problemfelder sich bei der Nutzung des Bodens als Anbaufläche bzw. Abbaufläche ergeben.
- Anbaufläche ist begrenzt.
- Es gibt einen Resoursenzehrenden Abbau (Öl, Gas, Erz...) so das der Abbau irgendwann nicht mehr möglich ist.
- Der Anbau ist von verändertem Konsumverhalten abhängig und kann nicht immer schnell genug angepasst werden.
- Schwierige Verkehrsanbindung.

13. Ein Maß für den Grad der Beschäftigung ist die sog. Arbeitslosenquote. Was versteht man darunter?
Maß für den Beschäftigungsgrad ist die Arbeitslosenquote: Anteil der registrierten Arbeitslosen an den abhängigen Erwerbspersonen.

14. Was versteht man unter Vollbeschäftigung?
Unter Vollbeschäftigung versteht man, dass alle Erwerbsfähigen Personen Arbeit haben. bzw. eine Arbeitslosenquote von 2% - 3% herrscht.
Überbeschäftigung Arbeitlosenquote < 2%
Unterbeschäftigung Arbeitlosenquote > 3%

15. Warum kann der Produktionsfaktor Arbeit nicht uneingeschränkt dem ökonomischen Prinzip untergeordnet werden?
Arbeit ist Teil Körperlicher und geistiger Tätigkeit des Menschen. Nicht jeder Mensch kann so eingesetzt werden, das er seine volle Leistungsfähigkeit erbringt. Dadurch wird das Maximalprinzip ausgeschlossen.

16. Nennen Sie verschiedene Erscheinungsformen von Arbeitslosigkeit.
Verdeckte Arbeitslosigkeit
Saisonale Arbeitslosigkeit: Witterungsabhängig
Friktionelle Arbeitslosigkeit: Kurzfristige
Strukturelle Arbeitslosigkeit: Wennsich Branchen aus einem Gebiet zurückziehen
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit: Bedingt durch Konjunkturelle Entwicklung
Technologische Arbeitslosigkeit: Durch Rationalisierung

17. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Finanzierung und Investition?
Um etwas Finanzieren zu können, muß durch Konsumverzicht erst mal Kapital gebildet werden. Bei einer Investition kommt es dagegen zu einem Kapitalverbrauch.

18. Welche sind die beiden Voraussetzungen für Kapitalbildung?
- Konsumverzicht (Sparen)
- Produktive Anlage des gesparten (Investition)

19. Was versteht man unter der Minimalkostenkombination?
Die Minimalkostenkombination hat das Ziel, teure Produktionsfaktoren soweit durch billigere zu ersetzen, bis die Faktorkombination die Minimalkostenkombination ergibt.

Der Faktor Boden wird von den Unternehmen durch Abbau, Anbau und Bebauung (Standort) genutzt.
Unter dem Produktionsfaktor Kapital versteht man die Summe allen im Produktionsprozess eingesetzten Produktionsgüter, die ihrerseits in einem anderen Produktionsprozess hergestellt worden sind.

3. Kapitel Wirtschaftskreislauf

20. In welchen Sektoren läst sich eine Volkswirtschaft gliedern?
- Betrieb
- Vermögensbildung (Banken)
- Private Haushalte
- Staat
- Ausland

4. Kapitel Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

21. Was versteht man unter einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung? Welche Aufgabe hat sie zu erfüllen?
In einer Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung werden alle Geldströme zwischen den Wirtschaftsteilnehmern Zahlenmäßig erfasst.
Ziele sind das Aufbauen von Informationen über:
- die Volkswirtschaftliche Produktion und Verwendung der Güter. (Was wird produziert und wie wird es verwendet)
- die Entstehung, Verteilung und Verwendung des Einkommens.
- die Vermögensbildung und ihre Finanzierung

22. Unterscheiden Sie zwischen dem nominalen und dem realen Bruttosozialprodukt. Wofür ist diese Unterscheidung wichtig?
Das Bruttosozialprodukt (BSP) kann durch Inflation steigen da dann die Preise steigen. Das nominelle BSP berücksichtigt nicht, beim realen BSP wird die Inflation rausgerechnet, so das man das tazächliche Wirtschaftswachstum erhält.

23. Wodurch unterscheiden sich Bruttosozialprodukt BSP und Bruttoinlandsprodukt BIP?
Das BSP ist ein Maß für die Wirtschaftliche Leistung von Personen und Institutionen, die ihren ständigen Sitz im Inland haben, und ihre Steuererklärung hier abgeben. Das BSP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft innerhalb einer Periode. Es entspricht dem Wert aller in der Periode von Inländern produzierten Güter abzüglich der Vorleistungen die in diese Güter eingegangen sind.
Beim BIP werden alle Personen und Institutionen berücksichtigt. Seit der Europäischen Union wird die Wirtschaftsleistung eines Landes nicht mehr nur auf Basis des BSP berechnet, sondern auch auf Basis des BIP. Es erfasst alle Güter und Dienstleistungen in einem bestimmten Gebiet oder Land, unabhängig davon, ob die Erwerbstätigen / Kapitalgeber ihren ständigen Wohnsitz in diesem Land haben (Inlandsprinzip).
Am BIP wird das Wirtschaftswachstum gemessen.
Preisstabilität wird an der Kaufkraft gemessen.

24. Erklären Sie warum man bei der Berechnung des Volkseinkommens mit Hilfe der Entstehungsrechnung die Vorleistungen, die Abschreibung und den Saldo aus indirekten Steuern und Subventionen vom Bruttoproduktionswert subtrahiert.
Um das Nettosozialprodukt zu erhalten (Volkseinkommen) müssen die verfälschenden Dinge wie z.B. Abschreibungen, indirekte Steuern usw. rausgerechnet werden.

Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen
-                                    Abschreibungen
------------------------------------------------------
=Nettosozialprodukt zu Marktpreisen
-                                    indirekte Steuern
+                                  Subventionen
-----------------------------------------------------
=Nettosozialprodukt zu Faktorkosten
=Volkseinkommen

Volkseinkommen kann auch über die Addition aller Einkommen, die für die Produktionsfaktoren bezahlt wurden, ermittelt werden (Löhne, Gehälter, Zinsen, Mieten, Pachten und gewinne = Summe der Wertschöpfungen).

5. Kapitel Wirtschaftssysteme

25. Welche beiden grundsätzlich unterschiedlichenWirtschaftsordnungen gibt es in der Theorie?
- Marktwirtschaft
- Zentralwirtschaft

26. Wirtschaftsordnungen haben die Vorraussetzungen für wirtschaftliches Handeln in einer Gesellschaft zu schaffen. Welche Fragen müssen deshalb von jeder Wirtschaftsordnung geklärt werden?
Wirtschaftspolitische Ziele:
- Vollbeschaftigung
- Preisniveaustabilität
- angemessenes Wachstum
- außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Diese 4 Ziele werden auch als Magisches Viereck bezeichnet. Sind diese 4 Ziele erfüllt besteht ein Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht. (Ausgeglichener Außenbeitrag)
Sozialpolitische Ziele:
- soziale Sicherheit
- gerechte Einkommensverteilung
- gerechte Vermögensverteilung gleiche Startchancen für alle Bürger des Staates.
- Mitbestimmung der Arbeiter

27. Beschreiben Sie die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland.
Sie hat Ihre Grundlage in einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung, die gesellschaftlich realisierbar und sozial verpflichtend ist. Der Staat ist für die Rechtsordnung, die Wirtschafts- und Sozialpolitik verantwortlich. Ziel ist es das freiheitliche Marktgeschehen mit einem Sozialen Ausgleich zu verbinden.
- Oberster Grundsatz ist die Freiheit des Einzelnen
- Hauptelement des Systems ist der Markt, denn der Marktmechanismus koordiniert Angebot und Nachfrage.
- Preise bilden sich am Markt
- Privateigentum und Privatkapitalismus
- Motivation = Nutzenmaximierung, Gewinnmaximierung

28. Erläutern sie die drei wichtigen Aufgaben, die der Staat im System der Sozialen Marktwirtschaft zu erfüllen hat.
I) Erstes Ziel der Wirtschaftspolitik in einer Sozialen Marktwirtschaft ist die Erhaltung der Funktionsfähigkeit des Marktes durch eine geeignete Politik.
II) Beeinflussung und Regulierung des Marktgeschehens durch Wirtschaftliches Handeln des Staats. Sowie durch geeignete Konjunktur und Steuerpolitische Maßnahmen.
III) Der Aufbau eines geeigneten Sozialsystems, das in der Lage ist, die durch die Marktwirtschaft aufgeworfenen Probleme zu mildern.

die Soziale Marktwirtschaft ist jedoch nur möglich, wenn die beiden Komponeten Wettbewerb und Konsumentensouveränität erhalten bleiben.

29. Beschreiben Sie die Rolle des Wettbewerbs in der Sozialen Marktwirtschaft und erläutern Sie, mit welchen Maßnahmen der Staat versucht, den Wettbewerb zu erhalten.
Wettbewerb= Marktteilnehmer bieten gleiche Güter an, oder fragen danach. Es kommt zu einem Kongurenzkampf, der Preis ist somit ein Grad für die Knappheit eines Gutes.
Überangebot --> Sinkende Preise
Zu geringes Angebot --> Steigende Preise
Der Staat unterbindet Wettbewerbsbeschränkungen durch geeignete Gesetze. z.B. Kartellgesetz; Gesetze über Preisangaben + Preisnachlässe oder Zugaben; Gesetze gegen unlauteren Wettbewerb. Das Kartellamt hat den Auftrag die Einhaltung des Wettbewerbs zu überwachen. Kartelle müssen angemeldet und genehmigt werden. Unter bestimmten Vorraussetzungen müssen auch Firmenzusammenschlüsse genehmigt werden.

30. Was versteht man unter Strukturpolitik?
In einigen gebieten Deutschlands herrscht eine gesunde Mischung aus Industrie, Handel, Handwerk, und Landwirtschaft. In anderen Gebieten sind die Strukturen zu stark auf einen Wirtschaftszweig betont. Im Rahmen der Strukturpolitik kann der Staat durch gezielte Subventionen diese zu schwach ausgeprägten Wirtschaftszweige fördern, um die Abhängigkeit von einzelnen Branchen zu mindern.

31. Unterscheiden Sie marktkonforme Maßnahmen des Staates im Gegensatz zu nicht marktkonformen Maßnahmen.
Marktkonform = Wenn der Staat die Mechanismen des Markts nutzt. (zb.Steuervergünstigung)
Nicht Marktkonform oder Marktkonträr = Wenn der Staat unmittelbar die Handlungsmöglichkeiten der Marktteilnehmer einschränkt also Menge oder Preis festlegt. In Deutschland im Bildungswesen die Bücherpreisbindung, in der Landwirtschaft die Mengenreglementierung.

6. Kapitel Markt und Marktformen

32. Erklären Sie die Begriffe Markt, Angebot, Nachfrage, Marktpreis und
Gleichgewichtspreis.
Markt = Jedes Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage
Marktpreis = Der nach Angebot und Nachfrage am Markt zustandekommende Preis.
Steigt das Angebot im Gegensatz zur Nachfrage, sinkt der Preis.
Steigt die Nachfrage im Gegensatz zum Angebot dann Steigt der Preis.

Bei gegebenem Nachfrage und Angebotsverhalten ist der Gleichgewichtspreis der Preis bei dem die größte Absatzmenge realisiert wird

33. Was versteht man unter einem vollkommenden Markt?
Es herrschen im gesamten Markbereich gleiche Preise, da überall die gleichen Marktmechanismen herrschen.
In der Realität herrschen jedoch unvollkommende Märkte.

34. Erläutern Sie das „normale“ Angebotsverhalten und das „normale“ Nachfrageverhalten.
Die Nachfrage weicht nicht über die Maßen vom Angebot ab, so das es nicht zu erheblichen Preisschwankungen kommt.

35. Warum können für ein und dasselbe Gut auf dem Markt verschiedene Preise existieren?
In unvollkommenden Märkten kommt es zu Regionalen Unterschieden. Auch können Unterschiede durch unterschiedliche Nachfragen kommen. (Großverbraucher-Kleinverbraucher)

36 Wieso lenkt der Preis das Wirtschaftsgeschehen in unseren Wirtschaftssystem?
Der Preis lenkt das Wirtschaftssystem wegen seiner:
- Ausgleichfunktion
- Signalfunktion / Erziehungsfunktion
- Lenkungsfunktion

37 Was versteht man unter marktkonträren Eingriffen in das Marktgeschehen?
Marktkonträr: Der Staat greift so in den Markt ein, das der Preismechanismuß ausgehebelt wird. z.B. der Staat regelt Produktion- und Verbrauchsmengen per Gesetz, oder legt die Preise unmittelbar fest.
Marktkonform: Der Staat greift so in den Markt ein, das der Preismechanismuß nicht außer Kraft gesetzt wird. Es handelt sich um staatliche Aktivitäten, die die Nachfrage und / oder das Angebot senkt oder erhöht. Die Preisbildung bleibt dem Markt überlassen.

38 Erklären Sie eine oligopolitische Verhaltensweise auf dem Markt!
Oligopolitisches Verhalten: Es existieren relativ wenige Anbieter. Die einzelnen Anbieter halten einen so großen Marktanteil, das jede Maßnahme eines Anbieters Einfluss auf die Marktsituation hat und Reaktionen der anderen Anbieter hervorruft.
Polypolitisches Verhalten: Viele kleine Anbieter beliefern den Markt. Ein Anbieter hat keinen Einfluss auf den Marktpreis.
Viele Anbieter - Viele Kunden
Monopolitisches Verhalten: Es befinden sich keine Konkurrenten am Markt. Der Monopolist bestimmt über die angebotene Menge, oder setzt den Preis fest.
1 oder sehr wenige Anbieter - Viele Kunden (oder umgekehrt)

Kapitel 7 Unternehmens- und Konzentrationsformen der Wirtschaft

39 Was versteht man unter einer Personengesellschaften bzw. Kapitalgesellschaft?
Personengesellschaft= Persönliche Mitarbeit und Haftung steht im Verbund.
Kapitalgesellschaft= Die Gesellschafter haften nur mit ihrer Geldeinlage und wirken bei der Geschäftsführung durch gewählte Vertreter.

40 Wieso ist die Wahl der Rechtsform für ein Unternehmen eine konstitutive Entscheidung?
Die Rechtsform regelt grundsätzlich die Betrieblichen Inhaber, Führung, Haftung, Finanzierung, Gewinnverteilung und Betriebsstruktur eines Unternehmens

41. Welche Rechtsformen von Unternehmen kennen Sie?
Einzelunternehmung
  — Rechtsgrundlage: HGB - Personengesellschaft
  — Kapital: kein
  — Haftung: Inhaber unbeschränkt
  — Geschäftsführung: Nur durch Inhaber
  — Vorteile: Kreditfähig, einfache Gründung
  — Nachteile: unbeschränkte Haftung, alleiniges Risiko
Offene Handelsgesellschaft (OHG)
  — Rechtsgrundlage: HGB - Personengesellschaft
  — Gesellschafter: mindestens 2
  — Kapital: Kein
  — Gesellschaftervertrag: formlos, nahezu alles reinschreibbar
  — Geschäftsführung: durch jeden Gesellschafter, wenn nicht anders vertraglich geregelt
  — Haftung: unbegrenzt durch alle Gesellschafter
  — Vorteile: breite Kapitalbasis, einfache Gründung, Kreditfähig, gutes Ansehen im Geschäftsverkehr
  —Nachteile: unbegrenzte Haftung, Auseinandersetzung untereinander
Kommanditgesellschaft (KG)
  — Rechtsgrundlage: HGB und BGB - Personengesellschaft
  — Gesellschafter: mind. 1 Komplementär (= vollhaftender Gesellschafter) und mind. 1 Kommanditist (= von der Geschäftsführung ausgeschlossen ausser bei aussergewöhnlichen Geschäftsentscheidungen -> Kontrollrecht)
  — Kapital: Kommanditeinlage, Höhe beliebig
  — Gesellschaftsvertrag: formlos, nahezu alles reinschreibbar
  — Geschäftsführung: durch Komplementäre, Kommanditisten können im Gesellschaftsvertrag vorgesehen werden
  — Haftung: Komplementäre unbegrenzt, Kommanditist mit Einlage
  — Vorteile: Kreditfähigkeit, breite Kapitalbasis, Haftung des Kommanditisten nur mit Einlage, hohes Ansehen im Geschäftsverkehr.
  — Nachteile: unbeschränkte Haftung des Komplementärs, Auseinandersetzung untereinander.
Gmbh & Co. KG
Eine Gmbh tritt als Komplementär für die KG ein. Geführt wird das Unternehmen durch den Geschäftsführer der Gmbh. Daher nur die Haftung mit der Stammeinlage der Gmbh
  — Vorteile: Flexible Gestaltungsmöglichkeiten, Haftungsbeschränkung, Steuerliche Vorteile, keine Offenlegungspflicht
  — Nachteile: geringe Kreditwürdigkeit, Mindestkapital der Gmbh, komplizierte Gründung
Gesellschaft mit Beschränkter Haftung (Gmbh)
  — Rechtsgrundlage: Gmbh Gesetz
  — Gesellschafter: mindestens 1
  — Kapital: Stammkapital
  — Gesellschaftsvertrag: Notariell beglaubigte Form
  — Organe: Gesellschafterversammlung, Geschäftsführer, ggfs. Aufsichtsrat
  — Geschäftsführung: durch einen oder mehrere von den Gesellschaftern bestellte(n) Geschäftsführer
  — Haftung: Gesellschaft unbeschränkt, Gesellschafterhaftung nur durch Stammeinlage
  — Vorteile: Haftungsbegrenzung, Geschäftsführer gilt steuerlich als Arbeitnehmer, Ein-Mann-Gmbh möglich
  — Nachteile: hoher Gründungsaufwand, komplizierte Rechtsform, vorgeschriebenes Mindestkapital, geringe Kreditfähigkeit
Aktiengesellschaft (AG)
  — Rechtsgrundlage: Aktiengesetz
  — Gesellschafter: wie Gmbh und eine Sicherheitsbestellung
  — Kapital: Der Mindestnennbetrag des Grundkapitals (Das Grundkapital einer AG wird in Aktien zerlegt
  — Gesellschaftsvertrag: Notariell beglaubigt (Geregelt werden Sitz, Firma, Gegenstand, Höhe des Grundkapitals)
  — Organe: Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung
  — Geschäftsführung: Durch den Vorstand, bei mehreren Personen gemeinschaftliche Geschäftsführung, Bestellung durch den Aufsichtsrat
  — Haftung: Gesellschaft nur durch Geschäftsvermögen
  — Vorteile: Haftungsbegrenzung, erweiterte Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten
  — Nachteile: hoher Gründungs- und Rechtsformaufwand, Abhängigkeit vom Aktienmarkt, Mindestkapital
- Limited (Ltd)
- Genossenschaften
  — Wirtschaftlicher Verein mit einer nicht geschlossenen Mitgliederzahl (Genossen)
  — Gleichberechtigte Mitglieder, die unabhängig ihrer Einlage mit einer Stimme stimmberechtigt sind
  — Zweck: wirtschaftliche Selbsthilfe durch gegenseitige Förderung eines gemeinsamen Geschäftsbetriebes.

42. Welche Ziele können bei einem Unternehmenszusammenschluß verfolgt werden?
- Um ihre Wettbewerbssituation durch gemeinsamen Bezug oder Absatz von Waren, Werbung, Forschung und Entwicklung oder Rationalisierung zu verbessern.
- Ihr unternehmerisches Risiko durch Bildung größerer Unternehmenseinheiten und Stärkung der Finanzkraft zu mindern.
- Die vorhandenen Arbeitsplätze durch Übernahme von Aufträgen aus anderen Unternehmen zu sichern.

43 Auf welchen Ebenen können sich Unternehmen zusammenschließen?
- Horizontal: auf gleicher Produktstufe. z.B. Automobilhersteller A+B+C
- Vertikal: Auf nach- oder vorgelegten Produktionsstufen. z.B. Forstbetrieb + Sägewerk + Möbelfabrik + Möbelhandel
- Diagonal: Durch unterschiedliche nicht zusammenhängende Produktions- und Dienstleistungsbereiche. z.B. Metallfabrik + Möbelfabrik + Gebäudereinigung + Spedition.

44. Was versteht man unter Kooperation und Konzentration im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen?
Kooperation= Liegt vor wenn Unternehmen sich durch Verträge zur Zusammenarbeit verpflichte, dabei aber zu einem Teil ihre Wirtschaftliche Selbstständigkeit aufgeben. Z.B. Arbeitsgemeinschaft, Konsortium, Kartell, Interressengemeinschaft.
Konzentration= Liegt vor, wenn Unternehmen ihre Rechtliche und / oder Wirtschaftliche Selbstständigkeit aufgeben um einer Zentralen Leitung unterstellt zu werden. Z.B. Trust, Konzern.

45. Welche Arten von Zusammenschlüssen kennen Sie? Erklären Sie einen Zusammenschluss genauer!
-
Arbeitsgemeinschaft= Sie ist eine lose form der Zusammenarbeit, die zumeist durch eine vertragliche Vereinbarung zustande kommt. Die Unternehmen behalten ihre Wirtschaftliche Selbstständigkeit und leisten lediglich ihre Vertraglich fixierten Beiträge. Z.B. Werbegemeinschaft von Kaufleuten eines Stadtgebiets.
- Konsortium (Firmen schließen sich für ein Projekt zusammen z.B. Bau und gehen danach wieder getrennte Wege. Eine Firma kann in mehreren Konsortien tätig sein)
- Kartell (Nicht jedes Kartell ist verboten)
- Interressengemeinschaft
- Konzern
- Trust (Englisch für Fusion)

46. Was versteht man unter einem Gleichstellungskonzern bzw. einem Unterordnungskonzern?
Unterordnungskonzern: Unter der Leitung eines herrschenden Unternehmens werden ein oder mehrere abhängige Unternehmen zusammengefasst.
Gleichordnungskonzern: Unternehmen die rechtlich selbstständig bleiben und unter einer einheitlichen Leitung zusammengefasst sind, ohne das das eine von den anderen Unternehmen abhängig ist. Die einheitliche Leitung ergibt sich hier vor allem aus der gegenseitigen Abstimmung.

47. Worin liegt die Kozentrationsproblematik unter volkswirtschaftlichen Überlegungen?
-
Volkswirtschaftlich positiv, wenn sich kleinere Unternehmen zu kostenoptimaler Betriebsgröße zusammenfassen
- Abwägungsproblem: Gesamtwirtschaftliche Vorteile des Zusammenschlusses gegenüber den Nachteilen der resultierenden Wettbewerbsbeschränkungen.
- Aufgabe der Wirtschaftspolitik: Kontrolle der großen, entgegenwirken von wettbewersbehindernden Praktiken.
- Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
   a) Missbrauchsaufsicht über Marktbeherrschende Unternehmen
     b) Verbot von Preisbindungen, Kartellen, Kartellähnlichen      Verhalten, marktbeherrschende Unternehmenszusammenschlüssen
   c) Zahlreiche Abweichungen und Ausnahmen

Kapitel 8 Geldwesen, Währung und Konjunktur

48. Was versteht man unter der Währung eines Staates?
Die ist Die durch die Rechtsordnung des Staates legitimierte Geldverfassung.

Zusatzfrage: Beschreiben Sie den Euro.
- Die Währungseinheit ist gestaffelt in Euro und Cent
- Das Münzrecht (früher Münzregal) liegt beim Staat. D.h. nur der Staat hat das Recht Münzen zu prägen
- Das Notenmonopol hat die Europäische Zentralbank
- Geld als Zahlungsmittel, d.h. die gesetzliche Verpflichtung zur Geldannahme
- Währungshüterin ist die Europäische Zentralbank mit dem Ziel: Stabilisierung des Binnen- und Außenwertes der Währung
- Der Euro ist eine freie Währung
- Gegenwert ist das Handelsvolumen

49. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Geldwert und Preisniveau? Erklärung anhand eines Beispieles!
Der Geldwert bezeichnet das Verhältnis von Geldvolumen und Gütermenge. Bei einer Deflation sinkt das Geldvolumen gegenüber der Gütermenge.--> Preisniveau Sinkt, Geldwert steigt. Bei einer Inflation steigt die Geldmenge gegenüber der Gütermenge. --> Preisniveau steigt, Geldwert sinkt
Dies wird an den Kosten für einen Wahrenkorb gemessen
Bei einer Langfristigen Deflation werden alle begünstigt die Feste einkommen haben, Anleger und Gläubiger. Benachteiligt werden Schuldner langfristiger Schulden. Bei einer langfristigen Inflation werden Bezieher Fester Einkommen, Sparer und Geldanleger benachteiligt. Begünstigt werden Schuldner.

Schleichende Inflation <10%
Gallopierende Inflation >30%

50. Welche Ursachen können zu einer inflationären Situation führen?
Inflation ist eine anhaltender Prozess spürbare Preissteigerung, durch den die Kaufkraft der Währungseinheiten sinkt.
Man unterscheidet:
- Nachfrageinflation (Nachfrage ist höher als das Angebot)
- Kosteninflation ( Lohn – Preis – Spirale)
- Importierte Inflation (mehr Export als Import, wodurch im Land mehr Geld ist)

51. Was versteht man unter der Lohn – Preis – Spirale?
Ein gesteigerter Lohn hat eine höhere Geldmenge zur Folge. Dadurch kommt es zu einer Nachfrageinflation, die zur Folge hat, das die Löhne wieder steigen. So schließt sich die Lohn – Preis – Spirale.

52. Welche Geldpolitischen Ziele kennen Sie?
- Diskontpolitik (Wechselschulden)
- Lombardpolitik (Zinspolitik für kurzfristige Geldbeschaffung)
- Mindestreservenpolitik
- Offenmarktpolitik

53. Was versteht man unter Mindestreservenpolitik?
Änderung der Liquiditätsreserven und des Kreditschöpfungsspiels der Banken. D.h. Die Banken müssen bei der Bundesbank zinslos Geld hinterlegen. Dieser Betrag wird geändert.

9. Kapitel Konjunktur und Konjunkturpolitik

54. Was versteht man unter den einzelnen Konjunkturphasen und wodurch sind sie zu gekennzeichnet?

ACHTUNG! Häufige konventionelle Prüfungsfrage!
- Was ist Konjuktur?
- Was sind die Phasen?
- Wie kann man die Phasen beschreiben?

Sie wird am BIP gemessen

Als Konjunktur bezeichnet man die in einer bestimmten Richtung, in einem bestimmten Umfang tendierende wirtschaftliche Gesamtlage einer Volkswirtschaft.
Tiefstand (Depression)
Gekennzeichnet durch niedrige bis keine Gewinne, sehr niedrige Löhne, geringe Nachfrage nach Konsumgütern.
Aufschwung (Expansion)
Gekennzeichnet durch steigende Gewinne + Löhne, nachfrage nach Konsumgütern steigt.
Hochkonjunktur (Boom)
Gekennzeichnet durch hohe Gewinne +Löhne, hohe nachfrage nach Konsumgütern
Abschwung (Rezession)
Gekennzeichnet durch sinkende Gewinne + Löhne, nachfrage nach Konsumgütern sinkt.

10. Kapitel Europäische Union und weitere internationale Organisationen

55. Die Ziele des Stabilitätsgesetzes werden auch als „magisches Viereck“ bezeichnet. Warum? Erläutern Sie dies an einem Beispiel!
Die Ziele ( Stabilität des Preisniveaus, hoher Beschäftigungsstand, außenwirtschaftliches Gleichgewicht, angemessenes Wirtschaftswachstum) werden als magisches Viereck bezeichnet. Es ist unmöglich ist alle Ziele gleichzeitig zu verwirklichen, da sie sich kongurierend zu einander verhalten.
Beispiel: Vollbeschäftigung wird gefördert--> Erhöhung der Nachfrage und des Wachstums--> Erhöhung des Preises und Verringerung der Kaufkraft--> Export geht zurück da ausländische Käufer durch überhöhte Preise abgeschreckt werden--> Verringerung des Außenbeitrags--> Außenwirtschaftliches Ungleichgewicht.

56. Was sind die Ziele der Europäischen Union?
- Förderung des Wirtschaftlichen und Sozialen Fortschritts durch die Schaffung eines Raums ohne Binnengrenzen, durch eine Stärkung des Sozialen und Wirtschaftlichen Zusammenhalts und durch die Errichtung einer Wirtschafts- und Währungsunion.
- Behauptung der Indendität der EU auf internationaler Ebene durch eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, auf längere Sicht auch durch eine gemeinsame Verteidigungspolitik.
- Einführung einer Unionsbürgerschaft
- Entwicklung einer engen Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres
- volle Wahrung des gemeinschaftlichen Besitzstandes.

57. Beschreiben Sie den Charakter der EU!
Die EU ist ein Bündnis von Einzelstaaten (Staatenbund) mit eigenständigen Rechtsbefugnisse, die für alle Mitgliedsstaaten und EU Bürger wirksam sind. Die Mitglieder sind jedoch selbstständig und Souverän, so das kein gemeinsames Staatswesen besteht.

58. Nennen Sie die Organe der EU!
- Rat der Europäischen Union
(Europäischer Rat und Ministerrat)
- Europäische
Kommission
- Europäisches Parlament
- Europäischer Gerichtshof
- Europäischer Rechnungshof
- Beratende Institutionen, wie Wirtschafts- und Sozialausschuss; und Ausschuss der Regionen. (diese Letzten haben keine Handlungsvollmachtund kein Vetorecht)

59. Geben Sie einen Überblick über die vier Grundfreiheiten der EU!
(auch die 4 Freiheiten genannt)
- Freier Personenverkehr
: Wegfall der Personenkontrollen an den Binnengrenzen, Niederlassungsrecht in anderen Mitgliedsstaaten.
- Freier Warenverkehr: Wegfall der Zollformalitäten und Steuergrenzen.
- Freier Dienstleistungsverkehr: Möglichkeit der Leistungserbringung über die Binnengrenzen hinweg.
- Freier Kapitalverkehr: Ermöglichung von Kapitalbewegungen zwischen Mitgliedsstaaten mit verschiedenen Währungen.

Zusatzfrage: Kommt in jeder mündlichen Prüfung!
Nennen Sie die Mitgliedsstaaten der EU!
Belgien
Denemark
Deutschland
Estland
Finnland
Frankreich
Grichenland
Großbritanien
Irland
Italien
Letland
Litauen
Luxembourg
Malta
Niederlande
Östereich
Polen
Portugal
Schweden
Slowakei
Slowenien
Spanien
Tschechie Republik
Ungarn
Zypern

Nicht dabei sind:
Schweiz
Island
Norwegen